meditation200Der lateinische Begriff “meditatio” bedeutete so viel wie “Nachdenken über”, hat aber auch die Bedeutung “Finden der Mitte” oder “Ausrichten zur Mitte”. Meditation wird praktiziert, um einen Zustand tiefer körperlicher und geistiger Entspannung zu erreichen. Die Wirkung, der meditative Zustand, ist neurologisch als Veränderung der Hirnwellen messbar. Der Herzschlag wird verlangsamt, die Atmung vertieft, Muskelspannungen reduziert.

Es gibt verschiedene Techniken von Meditation. Je nach Art handelt es sich dabei um eine Versenkung oder auch um Trance oder Ekstase. Meditative Praktiken sind ein wesentlicher Bestandteil vieler Religionen. Besonders im Hinduismus, Buddhismus und Taoismus besitzt die Meditation eine ähnliche Bedeutung wie das Gebet im Christentum.

Es besteht ein Gutachten von Professoren aus dem Institut für Psychologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. In diesem wissenschaftlichen Gutachten wird vor den Gefahren, Nebenwirkungen und dem Missbrauchpotential dieser oftmals als harmlos bezeichneten Meditationstechniken verschiedener Art gewarnt. Ich möchte hervorheben, dass Meditationstechniken bedeutsame Auswirkungen auf die Gehirntätigkeit haben. Dies wird als besonders gravierend eingestuft, wenn es sich dabei um Kinder und Jugendliche handelt, deren Gehirn sich noch in der Entwicklungsphase befindet. Das gleiche gilt für psychisch labile und psychisch kranke Menschen. Weiterhin wurde festgestellt, dass Jugendliche, die zu Gruppierungen stoßen, die Transzendentale Meditation (TM) praktizieren, eine überdurchschnittliche Chance haben, psychiatrisch zu erkranken. Im Gutachten wird eindeutig darauf hingewiesen, dass Meditationstechniken nicht als bloße Entspannungstechniken verharmlost werden dürfen.

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt der bekannte Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Franzke, Hannover. Er stellte fest, dass die oft verharmlosten Meditationen, Phantasiereisen, Traumreisen bei Kindern zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen können. Diese reichen von panischen Angstzuständen bis zu Albträumen und Wahnvorstellungen, Depressionen und Psychosen.
Eine Mutter hat mich informiert, dass in der Schule ihrer 15-jährigen Tochter "Besinnungstage zur Berufsorientierung" angeboten wurden. Die Eltern haben diesem Angebot zugestimmt und ihre Kinder teilnehmen lassen. Die Jugendlichen haben hinterher von gruppendynamischen Spielen, Phantasiereisen und div. Meditationstechniken berichtet, von daraus resultierenden Panik- und Angstzuständen. Die Sache berechtigte zu einer polizeilichen Anzeige. Ich kann Eltern nur raten, sich so lange zu erkundigen, bis sie wirklich wissen, was auf Ihr Kind zukommt und wem Sie Ihr Kind anvertrauen können.

Gruppendynamik wird unter verschiedenen Bezeichnungen angeboten. Das Ziel jeder Gruppendynamik ist die Verhaltensveränderung, die Aufhebung und Änderung der Idendität des Individuums. Deshalb ist jede dieser Praktiken mit Vorsicht anzugehen. In einem Gutachten des Deutschen Instituts für Bildung und Wissen wird Gruppendynamik für Jugendliche als gefährlich eingestuft. Wörtlich heißt es: Sie befinden sich in einer entwicklungsbedingten Identitätskrise, in der eine gruppendynamische Auflösung der Strukturen der Person kontraindiziert ist. Sie brauchen Pläne und Orientierungshilfen, keine Strukturveränderung. Gruppendynamik für Kinder wird als unverantwortlich bezeichnet. Denn Kinder sind grenzensuchende Wesen, die ihre Idendität erst finden müssen. Folgeschäden sind vorprogrammiert.

Damit keine Unklarheit entsteht, möchte ich kurz über christliche Meditation sprechen. Stillewerden und Stillesein vor Gott, in Bezug auf Gott hin, vielleicht mit einem Wort der Hl. Schrift, oder in der Anbetung; Ruhen im Hl. Geist, der ja in uns wohnt, hat nichts mit einer Meditationstechnik zu tun. In so einer Stille, in so einem Hören auf den Geist Gottes, geben wir ihm Raum, sich in uns zu entfalten,in uns zu wirken, uns zu verändern; öffnen wir uns ihm, uns zu beschenken mit seinen Gaben, Früchten, Charismen. Hier werden wir nicht leer gemacht, wie in div. Meditationen praktiziert wird, z.B. in ZEN, sondern wir werden gefüllt. Wir dürfen wahrnehmen, erkennen und erfahren, wir werden eingeführt in die göttliche Wahrheit; Wir übergeben unseren Willen. Diese Hingebung an das göttliche "Du", ist ein immerwährendes Geben und Nehmen, ein geistiger Liebesaustausch.

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