Martina Schmilewski ist im Norden Deutschlands beheimatet und stammt aus einem katholischen Elternhaus. Sie führte mit ihrem Mann und den beiden Söhnen ein unauffälliges Familienleben. Als eines ihrer Kinder an Neurodermitis erkrankte, geriet sie auf der Suche nach alternativen Heilmethoden in den Sog der Esoterik.
Sie gibt hier in mündlicher und schriftlicher Form Zeugnis über ihr langes Ringen um die Wahrheit und ihren Weg aus den Fängen der Esoterik.
Sie ist auch Autorin eines Büchleins, in dem sie ihr Zeugnis in einer detailgetreueren Version erzählt (siehe untenstehend).
Geistheilung? . . . . Mein Weg aus der Esoterik Ein Stichwortregister über esoterische und fernöstliche Heils- und Selbsterlösungsangebote sowie eine Literaturliste mit weiterführenden Informationsquellen bilden den Schlussteil dieses Insider-Berichts einer Esoterik-Aussteigerin. |
Schriftliches Zeugnis über die Gefahren der esoterischen Heilmethoden (Kurzversion)
Mein Weg in die Esoterik Alles begann im Jahr 1991. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich niemals zuvor etwas mit esoterischen Praktiken zu tun gehabt. Mit meinem Ehemann und unseren beiden Söhnen führte ich ein völlig normales, unauffälliges Familienleben. Allerdings war ich viel zu viel mit weltlichen Dingen beschäftigt, die ich für so wichtig hielt. Meine alltäglichen Aufgaben und Pflichten nahmen meine ganze Zeit in Anspruch. Auch konnte ich mit meinem evangelischen Ehemann kein gemeinsames aktives katholisches Glaubensleben führen, und so wurde ich immer nachlässiger und lauer, meinen katholischen Glauben zu praktizieren. Ich ging nicht mehr zur Hl. Messe und betete immer weniger. Doch habe ich mir damals ernsthaft vorgenommen, mich später wieder um mein Glaubensleben zu kümmern, wenn ich mehr Zeit haben würde. Daher las ich viele Bücher zu diesem Thema und nahm an Veranstaltungen medial begabter Menschen teil. Alles faszinierte mich. Ich glaubte an die esoterischen Erklärungsversuche, die Krankheiten mit gestörtem Energiegleichgewicht, Blockaden, Karma und der Wiedergeburtslehre begründen. Und so meinte ich, in der fernöstlichen Theorie des Karmas nun endlich eine befriedigende Antwort auf die Frage nach der Ursache und dem Sinn des Leidens gefunden zu haben. Da die esoterische Literatur sehr viele Begriffe des Christentums benutzt, erkannte ich sie nicht als Irrlehre. Doch in Wirklichkeit entfernte ich mich gedanklich immer weiter von meinem Glauben an Jesus Christus. Die Esoterik lehrt, dass der Mensch das Göttliche vollkommen in sich trägt, d. h. selbst Gott ist, und durch eigene Anstrengungen zur Vollkommenheit gelangt. Das aber bedeutet nichts anderes als Selbsterlösung. Das Geschöpf ist unabhängig vom Schöpfer. Der Mensch braucht keinen Erlöser mehr, keine Vergebung, keine Gnade und kein persönliches Gebet. An die Stelle unseres Dreifaltigen Gottes, zu dem jedes Gotteskind eine persönliche und liebevolle Beziehung haben kann, setzt die Esoterik ein unpersönliches, kosmisches Gottesbild, das auch „kosmische“ oder „universelle“ Lebenskraft genannt wird. Es wird behauptet, dass aus der Unendlichkeit des Kosmos eine universelle Lebensenergie ausströmt, die alles durchdringt, alles erhält und mit der der Mensch im Einklang sein muss, um gesund und glücklich zu sein. Dies kann man mit Hilfe esoterischer Heilmethoden und Techniken erreichen, durch Yoga und fernöstliche Meditation. Dieses „Einswerden“ mit dem Kosmos gilt in der Esoterik als höchstes Lebensziel. Man benötigt in der Regel viele Leben zur Erreichung dieses Zieles. Esoterische Heilmethoden unter christlichem Mantel Im Dezember 2000 hörte ich von einer neuen Heilpraktikerin in unserer Stadt, die über besondere Heilfähigkeiten verfügen sollte. Aufgrund der positiven Erfahrungen im Jahr 1991 bei unserer Neurodermitis wollte ich meine Allergie von ihr behandeln lassen. Auch sie machte einen seriösen Eindruck, war eine sympathische, bodenständige Frau und evangelische Christin, so dass ich gleich Vertrauen zu ihr fasste. Ihre Behandlungsmethoden deckten ein weites esoterisches Spektrum ab: Homöopathie, Schüßler-Salze, Bachblüten, Antlitzdiagnose, Energiearbeit, Reiki, Besprechen von Krankheiten und diverse weitere esoterische Heilmethoden. Bei ihr begegnete mir nun erneut diese Vermischung aus fernöstlichem, esoterischem Denken, verbunden mit vertrauten christlichen Elementen, was ich mittlerweile als „normal“ empfand. Statt zu Ärzten, gingen wir mit unseren Krankheiten nun meistens zu dieser Heilpraktikerin. Bei meinem ältesten Sohn traten plötzlich unerklärliche Kopfschmerzen auf, die wir von ihr behandeln ließen. Nach einigen Behandlungsterminen drückte mir die Heilpraktikerin dann ganz spontan und unerwartet ein Pendel in die Hand mit der Begründung, nun müsse ich pendeln lernen. Sie wollte eine Babypause einlegen und ihre Praxis für ein Vierteljahr schließen. Ich sollte während ihrer Abwesenheit die Dauer der Einnahme eines sehr hoch potenzierten homöopathischen Mittels selbst auspendeln, damit die so erfolgreich begonnene - und teure - Behandlung meines Sohnes nicht abgebrochen werden musste. Mediale Fähigkeiten Ich führte also die Behandlung meines Sohnes zu Ende, genau so, wie die Heilpraktikerin es mir erklärt hatte. Er wurde vollständig von seinen Kopfschmerzenbefreit, und meine Abneigung gegen das Pendeln verschwand dadurch völlig. Ich benutzte das Pendel nun auch in meinem Alltag. Anfangs pendelte ich Medikamente, Lebensmittel und alles Mögliche aus. Es faszinierte mich, wie man auf diese Weise mit dem Unterbewussten in Kontakt kommen konnte. Durch gewisse Fragen, die ich stellte, und durch die Antworten, die ich erhielt, hatte ich bald den Verdacht, dass es nicht nur das Unterbewusstsein sein könne, das den Pendelausschlag verursachte. Ich begann nämlich, auch über Buchstaben zu pendeln, und so entstanden ganze Sätze mit sinnvollem Inhalt, die mein Leben betrafen. Dadurch erreichte das Pendeln eine neue Qualität. Auch meine Handinnenflächen begannen nun öfter zu schmerzen, besonders nachts. Mein Engel Nun stellte sich mir schriftlichein „Engel“ vor. Er nannte seinen Namen und seinen hohen Grad in der Engelshierarchie. Er schrieb mit meiner Hand, er sei von Gott zu mir gesandt, um mich zu begleiten und zur Heiligkeit zu führen. Gott werde mir die Gabe des Heilens geben mit dem Ziel, die Seelen zu Jesus zu führen, und er, mein „Engel“, solle mir dabei helfen, mich lehren und mich beschützen. Er erklärte mir, dass Gott mir die Stigmen, die Wundmale, geben werde, und deshalb würden meine Handinnenflächen seit einigen Wochen nachts so schmerzen. Du darfst nicht pendeln Meine Familie und ich waren in dieser Zeit öfter krank als sonst. Wir wurden aber immer wieder schnell gesund, dank meines angeblichen „Helfers von Gott“, der mir Ratschläge für eine rasche Heilung gab, die sehr gut wirksam waren. Heute bin ich fest davon überzeugt, dass diese Krankheiten durch diesen bösen Geist verursacht wurden, der mir dann gleich die passende Heilmethode zeigte, damit ich mich noch mehr auf ihn einließ, ihm bedingungslos glaubte, und er auf diese Weise Macht über mich bekommen konnte. Meine Ausbildung zur Heilerin Der sogenannte „Engel“ teilte mir mit, was ich lernen sollte, z. B. das Heilen mit Bachblüten. In Buchläden besorgte ich mir die entsprechenden Bücher und kaufte mir auch die notwendigen Heilmittel, in diesem Fall die Fläschchen mit den Bachblütenessenzen. Ich brauchte nur die Grundkenntnisse zur jeweiligen Heilmethode erlernen. Bei den Behandlungen gab mir der angebliche „Engel“ klare Anweisungen, was ich zu tun hatte. Für jede Krankheit wurde mir genau gezeigt, welche Heilmethode ich in welcher Art und Weise anwenden sollte. Dadurch konnte ich in kürzester Zeit viele verschiedene Heilmethoden kennenlernen und praktizieren. Der angebliche „Engel“ stellte mit mir auch eine Sammlung von Heilungsgebeten zusammen, die er mir diktierte, christlich anmutende Texte, die sehr fromm schienen. Manche Gebete enthielten ergänzende Zeichen aus Strichen und Kreisen. Das Segnen mit geweihten Rosenkränzen war ein Hauptbestandteil des Heilens. Sogar Weihwasser sollte ich zum Heilen verwenden. Diese verwirrende Vermischung von Okkultem und echtem Glaubensgut sollte mir auch noch den letzten Funken eines Zweifels über den göttlichen Ursprung dieser Heilmethode nehmen. Mein Fehler war, dass ich mich nicht an einen Priester gewandt habe, um von Seiten der Kirche Hilfe und Weisung zu erhalten. Ich hatte nicht den Mut, denn ich kannte keinen Priester, dem ich mich hätte anvertrauen können. Ich hatte Angst, nicht verstanden und womöglich als psychisch labil in ärztliche Behandlung geschickt zu werden. So machte ich alles zwischen Gott und mir selbst aus und hielt meine medialen Fähigkeiten weitgehend geheim. Das gebot mir auch mein falscher „Engel“. Erst nach Abschluss der gesamten Heilausbildung sollte ich meine Fähigkeiten bekannt machen und öffentlich als Heilpraktikerin oder Heilerin wirken. Doch alles sollte ganz anders kommen. Gott wusste um meine Unkenntnis, und Er kannte meine gute Absicht, durch die Heilung Seelen für Ihn zu gewinnen. Deshalb führte Er mich in Seiner Barmherzigkeit wieder zu Sich zurück. Meine Befreiung aus der Esoterik Meine Rückführung zur katholischen Kirche und ihrer Lehre vollzog sich sanft und behutsam und verlief zeitlich parallel zu meiner esoterischen Verirrung und Heilausbildung. Meine Heilausbildung war nun fast abgeschlossen, und der Zeitpunkt rückte näher, öffentlich als Heilpraktikerin zu beginnen. Doch in meinem Herzen passten esoterisches Heilen und ein authentisches katholisches Leben einfach nicht mehr zusammen. Ich geriet in einen tiefen Seelenkonflikt. Wochenlang flehte ich - oft auf Knien und manchmal unter Tränen - zu Jesus undMaria, sie mögen mich vor Irrwegen bewahren und mir den Willen Gottes eindeutig zeigen. Ich preise meinen Gott und danke auch der heiligen Gottesmutter von Herzen, die meine Gebete erhörten und mir zu Hilfe kamen. Langsam aber sicher bekam ich einen immer größeren Widerwillen gegen alles Esoterische, vor allem gegen die esoterischen Heilmittel. Ich begann eine sehr große Liebe für die katholische Kirche zu verspüren, an der ich früher so viel auszusetzen hatte, und ich erkannte ganz klar, dass die Heilige Schrift mit der Lehre der Esoterik unvereinbar ist. Mein falscher „Engel“ unterstützte aber in unglaublicher Weise jene Wünsche, die Gott mir ins Herz legte, derart, dass ich ihn nie als Dämon erkannt hätte. Hatte ich z.B. den Wunsch, öfter zur Hl. Beichte zu gehen, bestärkte er mich sogar darin. Ich sollte keinen Verdacht schöpfen, mit wem ich es in Wirklichkeit zu tun hatte. Dreieinhalb Jahre lang tarnte sich der Dämon als „Engel des Lichtes“, ohne sich zu verraten. Er benahm sich mir gegenüber wie ein heiliger Freund, stets hilfsbereit, freundlich und würdevoll, übte nie Druck auf mich aus und zwang mir niemals seinen Willen auf. Alles sah gut und heilig aus! Da ich ja wirklich nichts anderes als den Willen Gottes suchte, schenkte Er mir in Seiner Güte den rettenden Gedanken, mir von einem Priester mein Charisma bestätigen zu lassen. Nur nach einem sicheren Zeichen seitens der Kirche wollte ich bereit sein, das esoterische Heilen als ein von Gott gewolltes „Mittel zum Zweck“ anzunehmen. Nach langem Beten lernte ich endlich einen Priester kennen, dem ich mich anvertrauen konnte. Dieser warnte mich vor raffinierten Täuschungen des Teufels und riet mir, darum zu beten, Gott möge mir einen begnadeten Priester schicken, der mir, vom Heiligen Geist erleuchtet, Klarheit schenken könne. Dieser Priester sollte Pater James Manjackal sein. Im Jahr 2004 hielt er in Hamburg Exerzitien, zu denen ich mich anmeldete. Von diesem charismatisch begnadeten Priester erwartete ich mir die entscheidende Hilfe. Drei Tage vor Exerzitienbeginn fing meine Hand wieder sehr stark zu kribbeln an. Das bedeutete, der getarnte „Engel“ wollte mir schriftlich etwas mitteilen. Ich hoffte, Gott würde mir vor den Exerzitien noch etwas Wichtiges offenbaren. Was ich dann schrieb, brachte die entscheidende Wendung in meinem Leben und war der Abschluss der geschickt gelegten Falle, in die der Teufel mich geführt hatte. Der Text lautete: „Ich bin ein Dämon. Ich muss dich nun verlassen, und deshalb offenbare ich mich dir, um dich zu erschrecken. Du konntest niemals heilen. Alles war umsonst.“ Pater James bestätigte mir, dass dieser „Engel“ ein böser Geist gewesen war, und dass ich nun mit meinem ganzen Willen Satan widersagen und meinen Glauben an Jesus Christus erneuern musste. Kraft seiner Autorität und im Namen JesuChristibrach Pater James die dämonischen Bindungen. Die endgültige Befreiung wurde mir dann durch die Hl. Beichte und aufrichtige Reue geschenkt. Auch wenn ich nach diesen Exerzitien alle esoterischen Gegenstände, Heilmittel, Bücher und CDs vernichtete, durfte mich der besagte „Engel“ noch einige Zeit äußerlich attackieren. Er zeigte jetzt sein wahres Gesicht und aus meinem angeblich heiligen Freund wurde nun mein Feind. Doch Jesus war mir in dieser Zeit ganz besonders nahe. Ich wurde in dieser schwierigen Zeit von Ihm durch alle Angriffe hindurch wunderbar getragen. Die Dienste und Heilerfolge des Teufels sind nicht umsonst zuhaben. Er fordert seinen Preis, früher oder später! Er will nicht unser Glück und unser Heil, sondern unsere Seele zerstören. In der heutigen Zeit erreicht Satan sein böses Ziel durch die alternativen, esoterischen Heilmethoden, durch die er uns mit „Scheinheilungen“ belügt und uns in seinen Machtbereich ziehen will. Jesus ist mein einziger Erlöser Nach all diesen Erfahrungen, auf die ich mich eingelassen hatte, habe ich mein Leben ganz und gar auf Jesus Christus, meinen Retter und Erlöser, ausgerichtet. Er hat mich nicht nur aus den Bindungen Satans befreit, sondern Er beschenkte mich zusätzlich mit einer völlig neuen Glaubenstiefe: Heute bin ich eine sehr glückliche Katholikin, und ich möchte allen von der Schönheit und Fülle unseres Glaubens erzählen. Wenn wir unseren Glauben in der Kirche lebendig praktizieren, sind wir am besten vor den Fallstricken des Feindes geschützt, der sich zuerst immer als Engel des Lichtes tarnt, doch früher oder später sein wahres Gesicht zeigen muss. Ich möchte Gott, meinem Retter, bis zum Ende meines Lebens danken, Ihm alle Ehre geben und Ihn jeden Tag mehr lieben. © Copyright Martina Schmilewski / 2012 |